So fangen Sie den Winter perfekt ein
Ob weihnachtliches Fotoalbum oder eine Leinwand mit einer schönen Schneelandschaft – der Winter bietet so einige Gelegenheiten, die eigenen Fotokünste zur Schau zu stellen. Natürlich möchten Sie, dass diese Winterfotos etwas ganz Besonderes werden und auch die Qualität dementsprechend ist. Damit Ihnen das bereits beim nächsten Wintershooting gelingt, haben wir in diesem Artikel die 8 wichtigsten Tipps zusammengefasst, die Sie beachten sollten, um Ihre Winterfotos noch professioneller wirken zu lassen.
1. Die richtige Belichtungszeit
Die Belichtungszeit, auch Verschlusszeit genannt, ist wohl jedem Fotografen ein Begriff. Doch wussten Sie auch, dass Sie mit einer schnellen und dementsprechend kurzen Verschlusszeit fallenden Schnee besonders gut in Szene setzen können? Indem Sie diesen nämlich ganz bewusst in Ihr Bild mit einbauen, sorgen Sie für mehr Tiefe und somit für einen richtigen 3D Effekt und ein vielschichtiges Bild. Nehmen Sie für den Anfang eine Belichtungszeit von 1/250. Anschließend können Sie sich weiter hochtasten, bis Sie Ihre Belichtungszeit den gewünschten Effekt hat. Die Belichtungszeit ist natürlich noch für viele andere Dinge wichtig. Auch ein winterliches Familienshooting der Familie für ein Weihnachtsalbum kann von der richtigen Einstellung profitieren.
2. Immer an eine Extra-Batterie denken und die Ausrüstung gut vor Kälte und Nässe schützen
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Fotografie im Winter ist natürlich auch das Wetter und die Temperatur. Zwar wirkt sich diese nicht unbedingt auf Ihre fotografischen Künste aus, dafür aber umso mehr auf Ihre Ausrüstung. Denn diese sollte im Winter ganz besonders gut vor Nässe und Kälte geschützt werden. Packen Sie vorausschauend und denken Sie auch an eine zweite Batterie, da die Kälte die Batterie Ihrer Kamera schneller entlädt.
3. Erhöhen Sie die Belichtungskorrektur
Wenn Sie die Blendenpriorität, die Verschlusspriorität oder den Programmmodus verwenden, sollten Sie die Belichtungskorrektur erhöhen, da Ihr Belichtungsmesser möglicherweise durch den Schnee getäuscht wird. Wenn Sie verschneite Szenen aufnehmen, könnte der Sensor Ihrer Kamera nämlich denken, dass Ihre Aufnahme aufgrund des hohen Weißanteils des Schnees zu hell ist. Die Kamera versucht dann automatisch, die Szene abzudunkeln, so dass der Schnee grau statt weiß erscheint. Erhöhen Sie die Belichtungskorrektur Ihrer Kamera daher auf einen Wert zwischen +0,3 und +0,7 EV. So können Sie das reine Weiß der Szene besser einfangen, da die Helligkeit, die bei der Belichtungsmessung der Kamera verloren geht, kompensiert wird. Planen Sie Zeit ein, um Ihre Aufnahmen ein paar Mal zu testen, um den richtigen Wert für die Belichtungskorrektur zu finden. Wenn Sie im vollständig manuellen Modus fotografieren, können Sie die Belichtungskorrektur nicht anpassen. Passen Sie Ihre Einstellungen jedoch auch hier so an, dass Ihr Foto etwas überbelichtet ist, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
4. Die richtige Tageszeit für Landschaftsaufnahmen
Ob Schneelandschaft oder eine grüne Wiese: Bei Landschaftsfotografie gelten die goldene Stunde – also die Stunde direkt vor der Dämmerung – ebenso wie das frühe Morgenrot zu den besten Zeiten für gelungene Bilder. Auch eine Winterlandschaft bildet hier keine Ausnahme. Besonders gut zur Geltung kommt so eine Winterlandschaft übrigens vergrößert gedruckt auf einer Leinwand.
5. Die richtige Ausrichtung mit Hilfslinien im Schnee finden
Oftmals ist es schwer, eine Schneelandschaft gerade zu fotografieren. Die natürlichen Formen der Landschaft, sowie der homogene weiße Hintergrund erschweren dem bloßen Auge die Ausrichtung der Kamera. Nehmen Sie die Hilfslinien des einstellbaren Gitters Ihrer Kamera zur Hilfe, um besonders schöne Fotos zu schießen.
6. Verschiedene Linsen sorgen für Vielfalt der Fotos
Eine Winterlandschaft im Weitwinkel und Portraitfotografie für das weihnachtliche Fotoshooting der Familie für Grußkarten oder das Weihnachtsalbum: Spielen Sie mit unterschiedlichen Winkeln und Objektiven, um möglichst vielfältige Weihnachtsbilder zu schießen.
7. Die Sunny 16 Rule
Faktoren wie Sonne, Schnee und unvorhersehbares Wetter in den Wintermonaten machen die Einstellung von ISO, Belichtungszeit und Blende schwierig. Die "Sunny 16 Rule", die auch als "Sunny F/16 Rule" bekannt ist, bietet einen guten Ausgangspunkt für perfekt belichtete Bilder. Stellen Sie an einem sehr sonnigen und hellen Tag den ISO-Wert Ihrer Kamera auf 100, die Verschlusszeit auf 1/100 und die Blende auf f/16. Wenn Sie eine kürzere Belichtungszeit benötigen, um eine schnelle Bewegung einzufangen, stellen Sie den ISO-Wert auf 200, die Verschlusszeit auf 1/200 und die Blende auf f/16 usw. ein. Das mag einfach klingen, aber diese Regel kann sich bei Winterlandschaften je nach den natürlichen Lichtverhältnissen und der Schneemenge leicht ändern. Wenn Sie ein sehr helles Motiv oder eine Szene mit viel Schnee aufnehmen, sollten Sie diese Regel mit einer kürzeren Verschlusszeit ausprobieren, wie oben beschrieben, da der Schnee eine große Menge Licht reflektiert. Es wird empfohlen, mit ISO 100, einer Verschlusszeit von 1/200 und einer Blende von f/16 zu beginnen.
8. Anschließende Bildbearbeitung: Fügen Sie dem Schnee Kontraste hinzu
Ein Foto voller weiß, wie es bei Schneelandschaften der Fall ist, kann leicht etwas langweilig wirken. Entgegenwirken können Sie diesem Effekt, wenn Sie Ihre winterlichen Bilder anschließend bearbeiten. Erhöhen Sie beispielsweise den Kontrast auf Ihren Bildern mit einem Bildbearbeitungsprogramm. Sie können auch mit Helligkeit, sowie Licht- und Schatteneinstellungen spielen, um Ihre Winterlandschaft besonders hervorzuheben. Sie haben nun haufenweise wundervolle Winterbilder und wissen noch nicht so Recht, was Sie mit diesen anfangen könnten? Schauen Sie sich unser Sortiment an und lassen Sie sich inspirieren. Wir bei MILK Books freuen uns auf Sie!